New York – Yoga, shopping, sightseeing

Nach 17 Jahren wiedermal in New York

1995 war ich im Rahmen der Einführungsveranstaltung zum AuPair Jahr das erste mal für eine Woche in New York City. Im Jahr 2000 besuchte ich für 2 Wochen einen Freund, erkundete damals Big Apple aber alleine.

Ankommen und Unterkunft in New York

Ich lande am JFK Airport, wo ich den SuperShuttle für 18 Dollar voraus gebucht habe. Das wurde von meinem Hostel American Dream Bed&Breakfast empfohlen und ist eine recht günstige, obgleich langwierige Option. Es dauert knapp drei Stunden bis ich im Hostel in Manhatten ankomme. Der Verkehr ist die Hölle!

Meinen Jetlag nach dem langen Flug von Hawaii überstehe ich bei Sonne im Central Park. Auf dem See fahren romantisch die Ruderboote, die Leute geniessen die Herbstsonne Ende Oktober. Ich laufe hoch zum Schloss Belvedere, von dort habe ich eine schöne Aussicht auf den Turtlepond mit den vielen Schildkröten. Zurück gehts vorbei am Museum für National History über die Colombus Avenue in der hippen upper westside. Der am Sonntag stattfindende Street Market ist hier an einem grossen Tor angeschrieben.

Über die MindBody App finde ich tolle Yogastudios in meiner Nähe. In New York ist es das Reflections Yoga (in NY 10010; 227 East 24th Street), ein kleines angenehmes Yogastudio, gleich um die Ecke vom Hostel.

Das Hostel American Dream Bed&Breakfast kann ich nur empfehlen, es liegt zentral in der Nähe von Manhatten in Laufweite vom Flatiron Building, es gibt nur Doppel- oder Einzelzimmer mit gemeinsamen Badezimmern. Jedes Zimmer hat ein Waschbecken und einen Spiegel. Die Bäder sind sehr gemütlich und sauber eingerichtet. Ein richtig kleines Wohlfühlhostel. Ausserdem gibt es das garantiert beste und reichhaltigste Frühstück in New York INKLUSIVE, es gibt gesunde Varianten Obst, Haferflocken und Nüsse, aber auch Muffins und Toast. Alles sitzen morgens um den grossen Tisch, tauschen sich über die Erlebnisse und Pläne für den Tag aus.

Sightseeing in New York

Ich laufe vom Hostel in Richtung Flatiron Building zum Madison Square Park und fahre mit der Metro zur South Ferry Station, wo so viele Touris sind, dass ich mich erstmal in den Battery Park flüchte. Vom Pier hab ich einen tollen Blick auf die entfernte Freiheitsstatue, die Touristenboote legen an und ab. Mir fällt das Loch in der New Yorker Skyline auf, ich bekomme Gänsehaut!

Eigentlich wollte ich hier einen Freund treffen, der mich im Jahre 2000 auf die Twin Towers ins Restaurant Top of the World eingeladen hatte. Aber da er aus New Jersey auch einen heftigen Verkehr hat verspätet er sich und ich fahre weiter zur Chamber Street, zum World Trade Center.

Dort gibts ein neues sehenswertes Gebäude namens Oculus, mit Läden und zum Glück WCs auf allen Etagen! Raoul, den ich nun endlich treffe, begrüsst mich, als hätten wir uns erst gestern gesehen. Er erzählt mir, wie er 9/11 hautnah erlebt hat. Er ist nach dem Crash der Flugzeuge direkt von der Wallstreet, wo er arbeitet, hoch zur Fähre nach New Jersey gerannt. Er konnte zu der Zeit natürlich nicht verstehen was passiert war, er hat einfach seine Beine in die Hand genommen und ist gerannt, weil ihm klar war, dass er dringend weg muss aus Manhatten. Eine sehr beeindruckende Zeitzeugengeschichte. Er zeigt mir noch Mister Doublecheck, den sie ein paar Meter versetzt haben und an dem einige Spuren von 9/11 zu sehen sind. Anschliessend gehen wir zum Freedom Tower, dem neu erbauten Turm in Gedenken an 9/11. Der Eintritt zur Aussichtsplattform kostet 37 Dollar. Wenn man online kauft, braucht man sich nicht anzustellen, aber das gelingt auf die Schnelle niemanden, es ist schneller wir stellen uns 15 Minuten an. Die Security Kontrolle erinnert an die auf dem Flughafen, wir fahren in 47 Sekunden in den 102. Stock und erhalten erstmal eine kurze Präsentation von New Yorks Geschichte, dann noch eine Werbung für das iPad mit den Sehenswürdigkeiten und dann endlich dürfen wir HINAB steigen zum Rundgang über New York, man schaut zwar durch eine Glasscheibe, aber der Blick ist überaus beeindruckend.

Anschliessend nehmen wir ein Taxi zum Chelsea Market, der ist schon verrückt im Halloween Fieber geschmückt, es gibt Berliner Currywurst und hippe Läden und Cafes. Für etwas Frischluft spazieren wir die neue High Line entlang, dem Sonnenuntergang entgegen, hier ist es extrem voll und eben auch wieder sehr hip. In einem nahen Marketplace, den wir zufällig in einer Seitenstrasse entdecken kostet mein koreanisches Gericht 12 Dollar (das ist günstig für diese Gegend!).

Es ist noch recht nett die 14th Street entlang zu laufen, es scheint nicht mehr so touristisch, viele Schuhläden… wir laufen bis zum Union Square, wo nach Sonnenuntergang noch richtig viel los ist. Da ich noch nicht heim will, fahre ich noch spontan zum Times Square, wo noch mehr los ist zum Samstagabend. Die Hölle, man kann kaum treten, ich staune wie es sich im Vergleich zu 2000 verändert hat. Man hat jetzt eine Art Tribüne aufgebaut, damit die Leute das Flair geniessen können. Auf dem Heimweg gerate ich noch ans Filmset von „A Billion“.

Raoul hatte mir eine Freewalking Tour zu Fuss in Harlem empfohlen, gesagt getan. Ich buchte einen Platz für Harlem um 9:45 Uhr. Pünktlich um 9:30 Uhr war ich in Harlem, wurde aber stutzig als meine Bahn nicht in der 135 Str. Hielt. Mist ich hatte statt 2 oder 3, die Nummer 1 nach Harlem genommen und kam nun zwar auf der richtigen Höhe, aber viel zu westlich an. Ich nahm also den Bus und kam etwa 40 Minuten später am Ort für „zu spät Kommer“ an. Leider fand ich die Gruppe nicht mehr, die Kirche, die die Tour besuchen sollte, war nicht mal offen. Ich fragte mich langsam, wie gut diese Walking Tour wirklich wäre und entschied mich, nicht länger zu suchen, sondern meine eigene Walking Tour zu machen.

Als ich begeistert die Streetart fotografiere, spricht mich ein farbiger Herr an, wo ich her komme und zeigte mir total freundlich, dass auf der anderen Seite des Schulgebäudes noch mehr Streetart ist. Er meinte noch Harlem war schon immer sicher, aber jetzt ist es natürlich anders als früher. Die Sonne schien und ich genoss meinen Walk durch das schöne Harlem.

Im Metropolitan Museum of Art gilt immer „pay what you want“, also zahle ich was ich will, 25 Dollar sind empfohlen. Das Museum öffnet 10 Uhr, ich stehe bereits 10:15 Uhr in einer längeren Schlange an. Das Kunstmuseum ist riesig, an einem Tag kaum zu schaffen.

What to do and not to do on a Sunday in New York

Sonntagvormittag folge ich der Empfehlung von Raoul zum Dumbo Market. Der sich auch Brooklyn Fleamarket nennt und direkt unter der Manhatten Bridge liegt. Dieser Flohmarkt bietet viel und ist absolut sehenswert. Ich laufe anschliessend weiter an die Küste des Hudson Rivers und staune, wie viele Leute sich dort im Brooklyn Park aufhalten. Klar bei dem Wetter, die Sonne strahlt, es sind ca. 20 Grad (Mitte Oktober!) und man hat einen traumhaften Blick auf die Skyline von Manhatten. Ich laufe bis zum Ende und entdecke eine Art Skywalk über einen Highway in Richtung Brooklyn Heights. Der scheint recht neu zu sein und bietet nochmal einen tollen Blick auf die Skyline.

Die Hester Street Fare hatte ich mir noch aus einem Blog rausgesucht, dieser kleine Markt enttäuscht mich aber total. Es wird zwar ziemlich coole Livemusik gespielt, sonst gibt es aber nur einige kleine Stände, ich komme mir als Tourist fehl am Platz vor. Hier scheinen sich alle zu kennen, eher so eine Art Quartiersfest/-plausch. Da die Hester Street Fare, direkt neben China Town liegt, bummel ich noch kurz hinein, aber dort ist zum Sonntag nix los. Die Geschäfte und meisten Restaurants sind geschlossen. Auch die Subway fährt nicht so oft, habe das Gefühl letztendlich den ganzen sonnigen Tag im Untergrund mit Warten zu verbringen 🙁 Plant den Sonntag in New York also gut, überlegt was offen ist und wo es sich lohnt hinzufahren. Wo könnte zum Sonntag in New York City was los sein? Klar, am Rockefeller Center! Dort bei der 5th Avenue drängeln sich die Menschen, sogar der berühmte Ice Skatering ist schon eröffnet.

Shopping in New York

In Harlem in der 128th Str. (Strasse vom Apollo Theater) sind einige günstige Einkaufszentren, DWS (nicht so empfehlenswert), Marshalls (eine Art TK Maxx), Banana Republic & GAP Outlets, H&M und Sportschuhläden (atmos wurde in einem Blog empfohlen und ja sie haben einige spezielle Turnschuhe). Ein gesundes aber nicht ganz günstiges Mittag gibts bei Whole Foods an der Frischetheke.

Ich fahre runter nach Soho, ins Nike Labs, der Laden ist sehr klein, es gibt einige spezielle Nike Schuhe, zum Beispiel einen Damensneaker aus rosa Samt! Im nebenan gelegenen China Town ist nun alles offen, hier gibt es super günstiges und gesundes Essen. Ich muss schmunzeln, vor allem weil ich ja gerade erst in Shanghai war. Little Italy laufe ich noch schnell auf meinem Rückweg ab, schön, wie man hier bei Pasta und Vino wie in Italien draussen sitzen kann.

Ein weiterer riesiger Departmentstore in der Fashion Avenue ist das Macys. Die haben übrigens super schnelles gratis Wifi. An der Fashion Avenue gibts nur teures Streetfood (ab 10 Dollar), das Flair dort ist zwar super schön, aber nichts für preissensible Backpacker. Besser ist da mein Sushiladen am Courtland, der hat nämlich Abends Ausverkauf und es gibt alles zum halben Preis, ich zahle 15 Dollar für eine grosse Poke Bowl und nochmal 10 Stück Sushi.

Am Union Square gibt es das beste Sport(schuh)geschäft von New York und ich schlage endlich zu.

Überraschend bunt und vielfältig zeigt sich der Farmers Market auf dem Union Square. Er ist wirklich sehenswert auch wenn man nichts kauft. All die bunten Karotten, Kartoffeln und Kohlsorten, sowas habe ich noch nicht gesehen!

Dem Outlet Nordstrom Rack am Union Square muss ich natürlich auch noch einen Besuch abstatten und ich werde sehr fündig. Ganz mein Ding: gute Qualität zum kleinen Preis. Aber meine Debitkarte geht dort nicht.

Sie funktioniert am Ticketautomaten des LIGG Trains, der mich günstig zum Flughafen bringt, übrigens auch nicht! Dadurch hätte ich beinahe diesen Zug verpasst, was zur Folge gehabt hätte, dass ich meinen Rückflug in die Schweiz verpasst hätte, aber das ist zum Glück nicht passiert!