Baños de Agua Santa

  • Zittern vor dem Jungle Swing
    Zittern vor dem Jungle Swing
  • Dschungelwanderung
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  • Tagesausflug in den Dschungel
    Tagesausflug in den Dschungel
  • Sanctuary
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  • Kanufahrt
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  • Vuelo del Condor
    Vuelo del Condor
  • Rio Pastaza
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  • Swing Casa de Arbol
    Swing Casa de Arbol
  • Jungle Swing
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  • Wasserfall
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  • Tribe
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  • Tribe
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  • Banos
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Die Stadt der heiligen Wasser und der Outdooraktivitäten

Ich fahre früh 11 Uhr von meinem airbnb mit dem Taxi nach Quitumbe, wo die Busse nach Süden, also auch nach Baños abfahren. Dieser grosse Busbahnhof liegt tatsächlich eine ganze Taxistunde vom Zentrum in Quito entfernt. Kostenpunkt: 12 Dollar. Ich nutze zum ersten mal das App Easytaxi, weil die Busstation in einer nicht so empfohlenen Gegend liegt. Mir ist tatsächlich sehr mulmig mit diesem Taxifahrer, in seiner Lederjacken und der Spiegelbrille ist er einfach nicht vertrauenserweckend. Für nur etwa 5 Dollar kaufe ich das Busticket nach Baños. Ein blondes Mädel spricht mich an, weil sie sich auch nicht so sicher ist, welcher Bus es denn nun sei. Wir sitzen später nebeneinander im Bus nach Baños, sie arbeitet im Reisebüro und besucht später noch die Galapagosinseln, also genügend Gesprächsstoff für drei Stunden Busfahrt. Wir kommen genau nach dreieinhalb Stunden in Baños an und sie beschliesst mir in mein Hostel zu folgen und teilt sich nun mein Doppelzimmer mit mir. Das ist sehr praktisch, denn so zahle ich nur noch die Hälfte! Also nur noch knappe 13 Dollar pro Nacht. Nach dem Check-in im Hostal Princes Maria, wo uns Victor sehr herzlich willkommen heisst und uns erstmal alle Aktivitäten genau erklärt, gehen Stephanie und ich zum lokalen Market. Hier zeigen uns die gastfreundlichen Ecuadorianer ihre Früchte und schenken uns sogar die ein oder andere Frucht, die es nie nach Europa schafft! Es fühlt sich so herrlich untouristisch an, wir machen einfach unsere eigene Fruittour. Das kostet in Quito mind. 30 Dollar.

Stephanie stellt sich als angenehme Reisebegleitung für die nächsten Tage raus! Wir bereiten gemeinsam ein tollen Avocado Sandwich Frühstück mit Früchten und Tee in unserer Hostelküche zu und nehmen anschliessend den 11 Uhr Bus zum Casa Arbol. Dort gibt es einen Spielplatz für Gross und Klein, Eintritt 1 Dollar. Wir begeben uns in die Schlange zum Schaukeln. Diese Schaukel ist berühmt für den fantastischen Blick in die Bergwelt und auf die Vulkane, wenn da nicht diese verdammten Wolken wären! Wir sind uns einig, dass wir uns die grössere Schaukel „Vuelo del Condor“ auch noch anschauen müssen. Also nehmen wir den Bus 13 Uhr zurück und steigen nach etwa einem km bei der grösseren Schaukel aus. Wir laufen noch ein Stück und erreichen einen weiteren tollen Aussichtspunkt über die Stadt. Von dort startet eine Art Mix zwischen Bungee Jump und Schaukel. Man hat sicher ein paar Meter freien Fall und schaukelt danach in Richtung Baños mit tollem Ausblick über die Stadt! Kostenpunkt: 20 Dollar! Da sie einem das Brett unter den Füssen wegziehen, ist es gar nicht so schlimm. Ich bekomme sogar Stephanie überredet! Es ist toll – Adrenalin garantiert! Wir trampen zurück, denn es wären sicher weitere 2 Stunden zu Fuss nach Baños. Wir entdecken in Baños den Mercado, wo wir für nur 2.50 Dollar super zu Mittag essen! Stephanie wollte eigentlich die lokale Delikatesse Meerschwein ausprobieren, aber die scheint es momentan nur Freitags zu geben.

Natürlich darf in Baños ein Besuch der Thermalquellen nicht fehlen. Wir entscheiden uns für die wohl untouristischeren Termas el salado, die 30 Minuten zu Fuss westlich von unserem Hostal liegen. Zuerst müssen wir eine Badekappe für 1 Dollar kaufen, dann noch 3 Dollar Eintritt und schon sitzen wir zwischen hunderten Ecuadorianern in der braunen heissen Suppe. Es sind mehrere Becken, in manchen tollen die Kinder rum, andere sind ruhiger. Nach einer knappen Stunde sind wir wieder draussen.

Von Baños ist der Ecuadorianische Dschungel in einer Tagestour zu erreichen. Die Fahrt wird vom Hostal für 30 Dollar angeboten, angeblich 5 Dollar mehr, weil sie in Englisch ist. Wir fahren am nächsten Tag also Richtung Puyo, was eineinhalb Stunden östlich von Baños liegt. Der erste Stopp ist ein Wildlife Sanctuary, also ein Art Hospital für die Dschungeltiere. Wir sehen Affen, Tapire, Krokodile, Schildkröten, Papageie, Geparden, Schweine. Anschliessend fahren wir zum Fluss, wo man uns Gummistiefel gibt, um in ein Kanu einzusteigen. Wir treiben den Fluss im Dschungel entlang, das ist herrlich, fast meditativ. Tiere sehen wir leider keine. In der Dschungellodge angekommen, gibt es ein einfaches, kleines Mittag (Almuerzo) mit Reis, Gemüse, Salat und Suppe. Wir behalten die Gummistiefel an und fahren noch ein Stück zum Start unserer Wanderung. Ich kann es nicht glauben, dass ich gleich 2 Stunden mit Gummistiefeln wandern soll? Aber wir sind im Dschungel und ich lasse mich überzeugen, dass diese Dinger notwendig sind, diesmal mit Socken bitte, sagt der Guide. Also gut, wir waten los, es ist offenbar absolut notwendig die Dinger zu tragen, wir sinken im Morast fast knietief ein, durchqueren Flüsse und kämpfen uns durch den schlammigen Dschungel! Der Guide zeigt uns Spinnen, die zwei Hunde die uns begleiten bellen ab und zu, aber meine Hoffnung weitere Tiere zu sehen, schwindet recht schnell! Nach etwa einer Stunde erreichen wir den Jungle Swing, der Guide schwingt sich furchtlos auf einem Holz durch den Dschungel, fast wie Tarzan! Die Mutigen folgen und bald bin ich auch in den Gipfeln der höchsten Bäume und unter mir mehrere hundert Meter Abgrund, alles grün! Juchzend schaukel ich zwischen den Baumwipfeln hin und her! Auf dem Rückweg haben wir die Möglichkeit unter einem Wasserfall zu schwimmen. Anschliessend fahren wir zu einem Stamm Eingeborener, die warten schon recht touristisch in ihrer Hütte auf uns, bemalen uns mit Farbe und lassen uns mit ihrem Jagdrohr auf eine Holzfigur zielen. Die Rückfahrt geht mit unserem Busrennfahrer Schumacher schneller als gedacht. Trotzdem finden wir an diesem Dienstagabend kaum ein offenes Restaurant gegen 20 Uhr und landen daher in einem ecuadorianischen Laden, wo ich einen fantastischen Fisch für 3.50 Dollar esse.

Stephanie reist ab und ich erhalte ein exzellentes Einzelzimmer unterm Dach für nur 15 Dollar. In Baños kann man einige tolle Wanderungen unternehmen, ich mache mich auf zum Aussichtspunkt der Virgin Maria und weiter zu einem weiteren Aussichtspunkt auf die beeindruckende Vulkanlandschaft die Baños umgibt. Abends esse ich im Swiss Bistro, weil der Musiker der neu neben mir wohnt, dort eigentlich ein Konzert geben sollte, aber dem ist wohl 18 Uhr noch nicht so. Das Essen schmeckt natürlich nicht wie in der Schweiz. Am nächsten Tag gönne ich mir eine Massage, die es hier schon für 25 Dollar die Stunde gibt. Abends geniesse ich ein Bad in den touristischeren Thermalbädern Piscina de la Virgen. Das Bad hat täglich zwischen 16 und 18 Uhr für Reinigungsarbeiten geschlossen, dabei wird das gesamte Wasser abgelassen. Das ist gut zu wissen, denn diese braune Suppe sieht echt nicht hygienisch aus. Auf keinen Fall einen hellen einfarbigen oder weissen Bikini tragen!

Die andere Seite von Baños ist auch noch erkundenswert, die Wanderung geht bei der Puente San Francisco (wo sich lebensmüde Touristen an zwei sehr einfachen Kletterseilen in die Tiefe stürzen!) über den Fluss Rio Pastaza hoch in die Obst- und Gemüseanbaugebiete. Sehr interessant zu sehen, wo und wie das wächst, was wir auf dem Markt gekauft haben. Die Einheimischen haben uns (ich bin nun mit dem Musiker Paul unterwegs) geholfen den nicht ausgeschilderten Weg zu finden. Per Anhalter geht es im strömenden Regen zurück in die Stadt, wo ich ein typisches Almuerzo (Mittagsteller) für 2.50 Dollar im Mercado esse. Paul isst Meerschwein, ich koste und stelle fest, dass das wirklich lecker ist. Das beste Abendessen in Baños gab es im Restaurant Zumo, einem vegetarischen Restaurant. Mojitos für 2.50 Dollar und tolle Thainudeln!

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