Cuenca – UNESCO Weltkulturerbe, Kirchen und Panama Hüte

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4 Tage in Cuenca

Mit ziemlicher Verspätung kommen wir in Cuenca an, die Panamericana ist durch einen Felssturz gesperrt gewesen und wir mussten einen ziemlich unbequemen Umweg auf einer Schotterstrasse fahren. Die Regenzeit ist eben in vollem Gange! Am Terminal Terrestre (Busbahnhof) nehme ich mir für 2 Dollar ein Taxi, um zum Hostal Macondo zu fahren. Das habe ich zwar noch nicht reserviert, hat mir aber auf booking.com den besten Eindruck gemacht. Die Dame an der Rezeption ist extrem nett, geht aber mit dem Preis leider nicht viel unter den booking Preis. Also laufe ich zu ein paar weiteren Unterkünften die ich mir vorher mit Adresse in der Nähe rausgesucht habe. Ich komme im Hostal Casa Latina unter, dort fühle ich mich ohne Fenster im Zimmer und ohne Steckdose, aber nicht wirklich wohl. Ausserdem gibt es nicht wirklich heisses Wasser, daher gehe ich zurück ins Macondo. Das ist so super schön, mit dem Garten im Innenhof, der Küche, die man zwar nur am Nachmittag nutzen kann, aber das reicht vollkommen, weil es am Morgen ein gutes Frühstück gibt.

Vor meinem Check-out im Casa Latina wollte ich unbedingt noch meine Wäsche los werden, das ist in Cuenca nicht so einfach. Nach etwa 15 Minuten befand ich mich in einem Laden, wo man mir auf Spanisch erklärte, dass die Wäscherei zwar um die Ecke sei, diese aber viel zu teuer ist und als Dry Cleaning sowieso nicht geeignet wäre für meine Wäsche. Daraufhin erklärte mir der Herr in schnellem Spanisch wo denn die günstige Wäscherei sei. Ich muss ihn so verdutzt angesehen haben, dass wir kurze Zeit später in seinem Auto sassen und er mich direkt zu dieser Reinigung fuhr. Wiedermal so genial wie hilfsbereit die Leute hier sind! Er erzählte mir noch, dass er Arzt sei und zeigte mir seine Praxis, die auf dem Weg lag. Ich soll ihn doch mal besuchen.

Cuenca hat viele Märkte, auch für Comida (Essen), es macht mir immer Spass typisch ecuadorianisch mit den Einheimischen auf ihren Märkten zu essen. Im Erdgeschoss gibt es normalerweise einen grossen Obst- und Gemüsemarkt und in der ersten Etage gibt es in Cuenca vor allem Schwein. Trotzdem findet sich immer etwas vegetarisches oder etwas mit Fisch für mich, für nicht mehr als 2.50 Dollar, frische Säfte kosten nicht mehr als 0.50 Dollar auf dem Markt! Die drittgrösste Stadt Ecuadors fühlt sich extrem sicher an, auch nachts.

Sehenswert ist die Panama Hat Factory, Museo del Sombrero „Homero Ortega“, in der Av. Gil Ramirez Davalos, direkt neben dem Terminal Terrestre. Die ca. 30 minütige Führung ist gratis. Noch heute wird die Hut Manufaktur von den lokalen Händlern beliefert, in der Manufaktur werden die Hüte dann geblichen, getrocknet, gepresst, gebügelt und verziert. Sehr interessant zu sehen! Sehr interessant, dass der Panama Hut nicht aus Panama kommt, sondern aus Ecuador! Er wurde für die Arbeiter, die den Panama Kanal bauten in Massen exportiert. Natürlich konnte ich mir die Möglichkeit nicht entgehen lassen und musste den Originalhut direkt kaufen. Der Witz an der Geschichte ist, dass mein nächstes Land tatsächlich Panama sein wird!

Natürlich musste ich mir als Shoppingvictim auch alle Märkte in Cuenca ansehen. Auf dem Platz vor dem El Cafecito Hostel gibt es den Markt mit dem Essen und hinter dem Hostel ist der Artesanal Market. Nebenan kommt man noch in weitere Märkte mit Klamotten und sonstigem Allerlei. Neben der Catedral Inmaculada Conception waren auch einige Stände und der schöne Blumenmarkt Richtung El Carmen Kirche und geht man dort weiter gelangt man zum grossen Markt auf dem Plaza San Francisco. Den fand ich auch ganz schön, sehr angenehm ist vor allem, dass man in Ruhe gelassen wird und echt wenig Touristen überall zu sehen sind. Von dort ging ich weiter Richtung Fluss, vorbei an einem weiteren Markt für Essen: Mercado 10 de Agosto.

Die Architektur in Cuenca ist fantastisch, die Altstadt zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Es gefällt mir, mich hier einfach treiben zu lassen, durch die Strassen zu schlendern, ab und zu in ein Cafe einzukehren und in alle Kirchen zu schauen, deren Türen offen sind. Vor allem die grosse Catedral Inmaculada Conception besuche ich abends und tagsüber öfter, irgendwie scheint hier immer Gottesdienst zu sein. Es läuft laute Musik, es wird gebetet, interessant das „Vater unser“ auf spanisch zu hören. Scheinbar ein absoluter Geheimtipp ist, dass man auf die Kirche hinauf gehen kann. Rechts neben der Kirche ist ein kleiner Gang, wo man für 2 Dollar die Treppe zum Kirchenturm erklimmen kann. Hier spüre ich wieder, dass Cuenca auf 2800 m liegt. Der Ausblick ist fantastisch!

Das Museo de Arte Moderno zeigte leider keine Bilder weil es zwischen zwei Ausstellungen war. Aber der Spaziergang dorthin hat sich schon alleine wegen dem Park und dem Flair mit der Kirche gelohnt. Alternativ gehe ich in die alte Kathedrale (Catedral Vieja), die zu einem historischen Museum umgestaltet wurde. Sie beherbergt die älteste Orgel von Ecuador.

Meine nächste Station ist Vilcabamba, etwa 5-6 Stunden südlich von Cuenca, ich gönnen mir dorthin einen Direktshuttle des Hostals Izhcayluma für 15 Dollar. Denn sonst müsste ich in Loja umsteigen und in Vilcabamba nochmals ein Taxi zum Hostal nehmen.

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