Oʻahu – reisemüde im teuren Honolulu

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  • Blick vom Koko Head
  • Sheraton Lichtshow
  • Kokohead
  • Fish Tacos
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Oʻahu – wie ich 4 Tage in Honolulu ohne Auto überstehe

Ich komme Abends mit Hawaiian Airlines von Maui auf dem internationalen Flughafen von Honolulu an. Bereits am Gepäckband höre ich meinen Namen, eine Dame im blau-weissen Hawaiishirt ruft ihn und führt mich anschliessend zum Desk von Speedishuttle. Den Shuttle hatte ich über Hawaiian Airlines für 30 Dollar retour gebucht. Sicher geht das mit dem öffentlichen Bus thebus.org für 2.50 Dollar pro Weg günstiger, aber ich wollte nicht eineinhalb Stunden Abends unterwegs sein. Meine Unterkunft wird das Waikiki Beach Boutique Hostel sein, das liegt nur zwei Blöcke vom berühmten Waikiki Beach entfernt. Das Hostel ist sehr viel grösser als ich dachte, Freitags gibt es kostenfrei Pizza auf der Dachterasse. Sie organisieren viele Ausflüge für alle ohne Mietwagen zu einem günstigen Preis von mindestens 10 Dollar Trinkgeld. Ausserdem gefällt mir, dass das Frühstück im Preis enthalten ist und alle Zimmer ein Bad haben.

Honolulu mit dem berühmten Waikiki Beach ist eine amerikanische Grossstadt am Strand. Es ist schon speziell, wenn die Leute in sandigen Füssen, Flipflops und Strandkleidern in grossen Department Stores oder super teuren Boutiquen shoppen gehen. Die Öffnungszeiten sind entsprechend lang, der foodcourt schliesst Mitternacht, einige Läden „bereits“ um 23 Uhr. Welcome to America!

Günstiges Abendessen Fehlanzeige. Ich esse im japanischen Foodcourt in einer teuren Mall eine kleine Ecke Reis für 2.50 Dollar und geniesse gratis Livemusik zum Freitagabend.

Am Wochenende ist in Waikiki die Hölle los. Ich erkunde den Park im Süden auf einer morgendlichen, aber bereits sehr heissen Joggingrunde. Abends finde ich nach langen online Recherchen wirklich gratis sunset Yoga beim barfoot Cafe. Gratis Yoga liest man überall, aber letztendlich muss man sich überall online registrieren und dann 20 Dollar zahlen. Waikiki Sunset Yoga bietet Yoga am Strand Samstag Abends tatsächlich auf Donation Basis an.

Wenn man Oʻahu ansehen will, benötigt man eigentlich ein Auto, der öffentliche Bus braucht ewig und fährt nur selten. Also alles etwas mühsam, ausserdem ist es fast unmöglich heraus zu bekommen, wann er wo fährt. Wer die Seite thebus.org versteht, möge mir gern Bescheid geben. In den Bussen gibt es Fahrpläne zum Mitnehmen, auch die sind kaum zu verstehen, wenn man die Gegend nicht kennt. Ein Tagespass kostet günstige 5 Dollar, die überall erwähnten Transfertickets gibt es seit kurzem nicht mehr.

Ich fahre zum Kokohead Trail, von dem ich den Sonnenuntergang ansehen will, Bus 22. Allerdings fährt der letzte Bus dieser Nummer bereits 18 Uhr. Sunset ist erst 18:30 Uhr. Die Wanderung ist extrem anstrengend, es geht eine knappe Stunde steil den Berg hinauf. Als Belohnung gibt es eine klasse Aussicht vom Vulkankrater. Ich laufe den schmalen Weg rechts neben den tausend Stufen hoch. Erst auf dem Rückweg sehe ich, dass es sich hierbei um ein ausgedientes Gleis handelt und man von einem Holzbalken auf den nächsten springen muss. Nicht ganz einfach und sehr stauchend für die Knie!

Ich bin eigentlich kein Fan von H&M, aber dem in Honolulu sollte man auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Der ist ganz anders als bei uns, sehr hip, asiatisches Design, ausgefallene Schnitte und super günstig. Schade, dass ich nichts tragen kann als Backpacker.

Mittags ist es so heiss, dass ich es nur in Saks 5th Avenue, einer schattigen openair Shoppingmall aushalte, dort gibts schnelles Wifi und bequeme Sessel. Denn am Waikiki Beach Schatten zu finden, ist echt schwierig.

Im Sheraton Waikiki entfliehe ich Abends dem Backpacker Vibe, der in Honolulu quasi kaum existiert. Dort werden jeden Abend Laser Shows am Pool gezeigt, man kann sich einfach dazu stellen. Niemand kontrolliert den grossen Eingangsbereich mit den vielen Geschäften. Ich mache es mir auf einem Schaukelstuhl am Karpfenteich gemütlich und stelle mir einfach vor, ich wäre Hotelgast. Manchmal nervt das Backpackerleben schon ein bisschen, obwohl das Waikiki Beach Boutique Hostel sicher noch eines der besseren Hostels ist.

Dienstagabend verabschiedet sich das touristische Honolulu noch mit einer gratis Hula Show am Strand von mir. Bei Sonnenuntergang, also 18:30 Uhr versammeln sich die lokalen Tänzer am Strand schräg vor dem McDonalds, nicht zu übersehen, denn es bildet sich recht schnell eine fette Menschentraube. Alle sitzen auf dem künstlichen Rasen, es entsteht doch eine recht schöne Atmosphäre mit Fackeln und hawaiianischer Livemusik.

Nachmittags kann man von dieser Stelle auch perfekt den Surfern zuschauen, ohne dass gleich der Sand überall rieselt.

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