The Big Island – Kona, Maunakea und viele Delphine
Von Ost nach West auf Big Island
Die 7 Nächte auf The Big Island teilen wir in zwei Hälften. Anflug Hilo, 4 Nächte Ostküste und 3 Nächte Westküste, Abflug Kona, so verlieren wir keine wertvolle Zeit. Am Tag 5 fahren wir daher von der Ostküste an die Westküste. Wir nehmen die südliche Route, das ist die schnellste Verbindung. Ziel ist Kona, der Ort des bald stattfindenden Ironmans! Wir dachten nicht, dass hier schon so viel los ist, das Event ist erst in einer Woche, die Triathleten sind schon kräftig am trainieren! Müssen aufpassen, dass wir niemanden umfahren.
Das erst vor einigen Tagen gebuchte AirBnB (Registriere dich mit meinem Link bei Airbnb und erhalte 34€ Rabatt auf deine erste Reise) am Rand von Kona ist ganz nach hawaiianischem Standard. Es war das am saubersten bewertete und ist für unseren Geschmack immer noch zu mistig! Eine ältere Dame, deren Sohn offenbar das AirBnB vermietet heisst uns willkommen, preist ihre Powerfood-Artikel an, wir fühlen uns wie bei einer Verkaufsveranstaltung. Sie empfiehlt uns noch eine angeblich nicht so touristische Bucht, den Kahaluu Beach Park in der Nähe von Kona. Es ist ein winziger Strand, der bereits mit Triathleten gefüllt ist. Viele Schnorcheln und Planschen im warmen Wasser. Wir freuen uns auf die Abkühlung, schnorcheln mit den bunten Fischen und entdecken sogar eine Meeresschildkröte im Wasser. Ein super schöner Ort, um den Sonnenuntergang zu sehen!
Das Ziel für den nächsten Tag ist der vielgelobte „Two Step Beach“. Der liegt einige Kilometer gen Süden und es heisst, je früher man da ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit mit Delphinen zu schwimmen! Aufgeregt fahren wir 7 Uhr in Kona los und gönnen uns erstmal einen Starbucks-Kaffee! Der „Two Step Beach“ macht seinem Namen alle Ehre, es ist ein Felsstrand, der über zwei Stufen ins kristallklare Wasser führt. Wir steigen ins Wasser, stehen mitten in bunten Fischschwärmen und sehen schon von der Ferne die Delphine!!! Hier hätten wir jetzt gern Flossen, denn die Delphine sind ein ganzes Stück vom Strand entfernt! Wir haben Glück sie ganz nah zu sehen und vor allem zu hören! Ein (wie wir damals noch dachten) einmaliges Erlebnis!
Wir verbringen locker 2 Stunden an diesem Strand, relaxen, gehen nochmal Schnorcheln. Anschliessend laufen wir in den nebenan liegenden Pu’uhonua o Hōnaunau National Historical Park
Im 16. Jahrhundert fanden hier Verbrecher Zuflucht. Einer der ältesten und historischsten Orte auf Hawaii, wo es sich absolut lohnt am Vortrag im Amphitheater teilzunehmen.
Den Sonnenuntergang haben wir von einem kleinen ruhigen Strand ganz in der Nähe von Kona beobachtet, wo zu unserem Erstaunen noch weitere Schildkröten an Land kamen, um sich auszuruhen.
Eigentlich waren wir heute Morgen auf dem Weg zum Makalawena Beach, der soll super schön sein, doch die Strasse dort hin ist gesperrt. Wir fahren daher einfach weiter in Richtung Norden und kommen per Zufall sozusagen am Manini’owali Beach in der Kua Bucht raus. Wir sehen schon von weitem wie sich Delphine im Wasser tummeln. Früh hierher zu kommen hat sich definitiv gelohnt, es ist gerade mal 8 Uhr! Wieder ohne Flossen schwimmen wir meterweit zu den Delphinen und den wenigen Schnorchlern. Wir schwimmen mit einem spielenden Delphinschwarm von etwa mindestens 30 Delphinen, die immer wieder zu uns zurück kommen, scheinbar mit uns spielen wollen, ihr quieken ist so schön zu hören! Wir können unser Glück kaum fassen!
Der Manini’owali Beach hat den feinsten weissen Sandstrand, den wir auf Big Island gesehen haben. Allerdings gibt es hier quasi keinen Schatten, nach 11 Uhr ist es nicht mehr auszuhalten!
Nicht schlimm, denn wir haben heute noch viel vor, wir wollen noch auf den Maunakea zum Sonnenuntergang und dem berühmten Stargazing also Sterne gucken! Von Kona fährt man 1,5 Stunden zum Visitorcenter auf 2800 m Höhe, wo ein informativer Film gezeigt wird. Dort sollte man sich mindestens eine halbe Stunde akklimatisieren, denn es geht noch auf über 4000 m hoch und all das in wenigen Stunden, ganz mühelos im Auto. Vorausgesetzt man hat ein 4WD Fahrzeug. Das haben wir natürlich nicht, aber wir haben einen Plan. Die Parkplätze am Visitorcenter zum Stargazing nach Sonnenuntergang sind sowieso begrenzt, wir sind also sogar froh unser Auto hier stehen lassen zu können und werden einfach jemanden mit einem passenden Auto suchen. Ein nettes Pärchen aus Portland nimmt uns mit, sie haben sich extra für diesen Ausflug ein Auto gemietet. (Und denken sich, warum haben wir das gestern nicht auch so gemacht, als wir nicht weiter kamen, einfach Leute ansprechen….)
Oben angekommen haben wir tatsächlich unsere Daunenjacken ausgepackt. 11 Grad auf 4200 Meter, am Vormittag hatten wir noch über 40 Grad in der Sonne auf Meereshöhe. Den Sonnenuntergang über den Wolken bestaunen wir zusammen mit japanischen Reisegruppen vom Maunakea Summit. Unser Portlander Pärchen nimmt uns wieder mit hinunter zum Visitorcenter, wo das Stargazing bereits in vollem Gange war. 4 Teleskope zielen auf unterschiedliche Planeten und Galaxien. Wir stellen uns geduldig in die lange Schlange, es ist stockdunkel. Taschenlampen strengstens verboten. Kurz bevor wir Jupiter mit dem Teleskop bestaunen können, fällt zum ersten mal auf dem Maunakea der Strom aus. Unglaublich. Das gab es hier noch nie erklärt man uns nervös und vertröstet uns auf das Sternbilder erklären mit Laserpointer. Recht schnell muss jedoch auch das abgebrochen werden und der Berg wird aus Sicherheitsgründen evakuiert. Pech gehabt. Müssen wir wohl wieder kommen 🙂