The Big Island – Volcano Nationalpark

  • 5CDD30BC-A7A5-4E4E-A32E-7515C05BE1A4
  • B5C2BD3D-507D-4FE7-A2C9-981DE919983E
  • 90582951-E688-49DE-A7F0-A6ED6015CA1D
  • 2B0A6D0F-7AFB-4B46-A858-97D25A0B35EC
  • 64AA26AD-6420-4B93-8BBB-071F51359A66
  • 3E2FEEB3-E9F3-44B8-B003-4062FBF6E8A1
  • 8FE99F30-13D0-4778-B4AF-579C13921D2D
  • 7731AF42-ED9B-4DE4-A352-5E1915B2529A
  • 9AC009DD-7972-423C-8989-61476310498C
  • 6884CA50-0889-4486-9FA6-F45F06B108B4
  • 03B4487A-9B26-4F27-AF2F-6080AD4AA8A5
  • 8156E445-2241-44D4-96B8-B505E180CF5C
  • 7D0F1610-20ED-4120-8248-602EA4A9C134

Die Faszination aktiver Vulkane

The Big Island und Kauai bereise ich, jeweils für eine Woche, mit meiner lieben Freundin Sophia. Sie hat einen 30stündigen Anreisemarathon mit verpassten Fliegern mit SAS hinter sich, vielleicht nicht so zu empfehlen! Wir haben zum Glück langfristig über airbnb (Registriere dich mit meinem Link bei Airbnb und erhalte 34€ Rabatt auf deine erste Reise) das Volcano Rentals für die ersten 4 Nächte in der Nähe vom Volcano Nationalpark gebucht, wegen dem Ironman ist alles sehr ausgebucht. Das Volcano Rentals hat mich schon auf den Bildern fasziniert, moderne Anlage mitten im Dschungel, Fleischverbot und QiGong bzw. Yoga. Genau das Richtige für mich. Es ist nicht leicht zu finden, man sollte sich eine genaue Anreisebeschreibung geben lassen. Der unscheinbare Weg geht von der Hauptstrasse ab, es ist eine üble Schotterpiste, die unser kleiner Mietwagen nur mit Mühe schafft. Nach einer gefühlten Ewigkeit auf dieser schmalen, unwegsamen Piste, erreichen wir die Unterkunft im Bungalowstil. Wir müssen leider aus unserem gemütlichen Zimmer, um zum WC und zur Dusche zu kommen. Der grosse Pool ist nicht nutzbar, aber die Gastgeber sind wunderbar. Es gibt ein fantastisches Frühstück und am Morgen machen wir gemeinsam mit der Inhaberin Katie QiGong auf dem Patio. Beim Blick auf die tropische Landschaft kann man so richtig gut loslassen und abschalten, wir klopfen unsere Körper aus und hüpfen uns froh für den Tag. Katie gibt uns ausserdem tolle Tipps für die besten Orte in der Gegend. Das Preis-/Leistungsverhältnis dieser Unterkunft ist unschlagbar!

So starten wir gleich mit den Natural hot pools, den Ahalunui Pools. Wir fahren über Pahoa ans östliche Ende der Insel und finden neben fantastischen Küstenlandschaften, überschwemmte gesperrte Strassen, einige Einheime und eine „Badewanne“ mit warmem Wasser. Alles ist erstaunlich gut ausgebaut, Picknick, Toiletten, Parkplatz. Das Wasser wird direkt am Meer in einem fast natürlich abgetrennten Bereich vom Vulkangestein erhitzt. Beim Schnorcheln im glasklaren Wasser sieht man einige Fische und wie sich die Regenwasserschicht mit dem Meerwasser mischt. Faszinierend. Bald regnet es tatsächlich und wir freuen uns währenddessen in unserer Badewanne sitzen zu können.

Anschliessend fahren wir zum Farmersmarket in Kalapana, der Ho’olaule’a Market ist ein Nachtmarkt, der von 17 – 21 Uhr jeden Mittwoch stattfindet. Anhand der zugeparkten Strasse können wir ahnen, wie viel hier los ist. (Man sollte aufpassen, dass man sich nicht zuparken lässt!) Gespannt erkunden wir den halboffenen Markt, wo offenbar alle Hippies der Insel (locals & Touris) zusammenkommen. Sie verkaufen günstig Macadamianüsse, Kaffee, Obst, lecker street food und allerlei sonstige Handarbeiten. Auf dem Markt gibts klasse hawaiianische Live-Musik inklusive Hula-Tanz in der Awa Bar. Toll den Lokalkolorit so zu spüren. Wir decken uns mit Obst- und Gemüse ein, denn Hawaii ist quasi teurer als die Schweiz!

Wir übernachten wegen dem Volcano Nationalpark in der Nähe vom Volcano Village. Heisst mindesten ein Tag ist diesem Park gewidmet. Wir erkunden zuerst den Kilauea Iki Trail, der auf einer 6.5 km langen Route durch den Vulkankrater führt. Durch den Dschungel steigen wir hinab in den Kraterkessel, bewundern bunte Orchideen, die auf kargem Vulkanboden blühen und kommen schliesslich in der Mondlandschaft des Kraters an. Eine Schulklasse zeigt uns die „Haare“ des Vulkangesteins, das hätten wir selbst wohl nie entdeckt. Der Vulkan produziert tatsächlich durchsichtige haarartige Fäden. Sehr spannend zu fühlen. Anschliessend müssen wir wieder aus dem Vulkankrater aufsteigen, es ist heiss und feucht. Am Parkplatz, den wir nach dem Aufstieg erreichen, ist das Thurston Lava Tube ausgeschildert. Davon hatten wir gehört und sind gespannt, Lavainneres zu erkunden. Tatsächlich befinden wir uns in einer Lavaröhre, wo früher die flüssigere Lava durchgeflossen ist.

Die Strasse im Nationalpark hinunter zur Küste folgend, kommen wir an weiteren dampfenden kleinen Vulkankegeln vorbei. An der Küste angekommen, kämpfen wir uns gegen den orkanartigen Wind zu einigen wirklich schönen Aussichtspunkten. Das Visitor Center des Volcano Nationalparks sollte man spätestens auf dem Rückweg auf jeden Fall besuchen, es beinhaltet ein kleines Museum und ein Kino, in dem wir uns erstmal ausruhen können. Anschliessend fahren wir zum Jaggar Museum, von wo man den grossen aktiven Vulkan Halema‘uma‘u sehen kann, der spuckt Lava und wir sehen Rauch aufsteigen.

Ein eher günstiges Abendessen im Volcano Village erhält man im gut ausgeschilderten hippen Thai Food Truck. Ich hatte ein furchtbar süsses Pad Tai. TripAdvisor scheint das gut zu bewerten.

Im Volcano Village legen wir noch einen kurzen Stopp bei einem B&B Cottage ein, um nach den Zimmerpreisen zu fragen. Der sehr netter Besitzer empfiehlt uns neben seiner Unterkunft, das Restaurant Ohelo Cafe in Volcano Village, in Kona das Ponds Restaurant und gibt sogar noch Kulturtipps. Wir folgen seinen Insidertipps und finden uns im Art Center bei einem Hula Hula Vortrag mit Tanzeinlagen wieder, der sogar vom lokalen Fernsehen aufgezeichnet wird. Das Art Center ist grosse Klasse, sehr sehenswert! Nun ist es auch dunkel genug, um nochmal zum Krater zu fahren und den orange-rot leuchtenden Kessel zu bestaunen. Die Touristen drängeln sich am Jaggar Museum. Näher, kommt man momentan leider nicht heran. Wir machen uns auf der Aussichtsplattform ganz lang und sehen sogar wie am Kraterrand die Lava spritzt. Aber ohne ordentliches Teleobjektiv ist hier nur ein roter Fleck auf den Fotos zu sehen.

Am nächsten Tag steht der viel empfohlene Green Sand Beach auf dem Programm. Auf der Southern Point Road halten wir auf einer Farm mit Macadamia Nüssen, Kaffee und Varianten von Macadamia Nüssen mit Schoko, Parmesan, Knoblauch, Seegras und vielem mehr. Wir werden mit Kostproben regelrecht zugeschüttet und Sophia probiert eine frische Kaffeebohne, die sich ganz süß und glitschig im Mund anfühlt.
Der Parkplatz vom Green Sand Beach (noch ein grosses Stück hinter den Windrädern) liegt in einer eher verwahrlosten Gegend, wir schliessen das Auto ab und laufen den Weg zu Fuß, statt mit einem Jeep zu fahren. Der Weg dauert zu Fuss mindestens 45 Minuten, unter der heißen Sonne Hawaiis kommt einem das wie eine Ewigkeit vor, kein einziger schattenspendender Baum, nur die mondlandschaftähnliche Einöde. Natürlich gibt es ab und zu auch schöne Aussichten auf die Küste, doch wir wollen endlich ankommen und uns in die kalten Fluten stürzen. Der Weg ist nicht ausgeschildert, kurzzeitig waren weder Menschen, noch Jeeps oder der Beach zu sehen.

Plötzlich sehen wir eine grössere tatsächlich grün schimmernde Bucht mit steilen Klippen in der Ferne. Die Wellen schlagen heftig an den grünen Sandstrand, wir sehen Leute an der steilen Wand hinunter klettern. Sieht gefährlich aus von weitem. Aus der Nähe gibt es Stufen und es ist gut zu schaffen hinab zu steigen. Wir verstauen unser Hab und Gut an einem Felsen und testen begutachten den smaragdgrün glitzernden Sand, die Strapazen der Wanderung haben sich gelohnt! Die Wellen sind mehrere Meter hoch, wir trauen uns kaum ins Wasser. Mir reisst es sofort die Beine weg und ich lande mit dem Rücken an einem scharfkantigen Stein. Ausser einigen Schrammen ist nichts passiert, als ich mich auf dem Felsen sitzend von dem Schrecken erhole, beobachten wir wie die gewaltigen Wassermassen die gesamten Sachen einiger anderer Urlauber mitnehmen. Einer stürzt sich gerade noch auf den Autoschlüssel, während die Flipflops und T-Shirts davon schwimmen.

Den Rückweg wagten wir tatsächlich mit einem der verrosteten Jeeps, die jeden Augenblick auseinander zu fallen drohen. Wir werden auf unseren Sitzen tüchtig durchgeschüttelt, andere Stehen auf der Ablagefläche des Pick-up. Auf dem Rückweg nach Volcano fahren wir zum Black Sand Beach, dort entdecken wir tatsächlich die erste Schildkröte an Land. Sie müssen sich offenbar auch mal ausruhen. Beim Schnorcheln merke ich wie stark die Strömungen sind, ich werde mit weiteren green sea turtles belohnt. Zum Abendessen ist das Ohelo Café in Volcano Village empfehlenswert, nur lag uns die super fettige Pesto Pizza lang im Magen.

 

 

 

 

 

 

Im Tsunami Museum in Hilo lohnt es sich den Film anzuschauen, ansonsten waren wir recht schnell durch. Der grosse Farmersmarket war da schon eher unser Fall. Hilo bietet nicht viel, einige kleine Läden und Restaurants, wir fahren bald weiter zum Meer, wo wir uns Fahrräder für die Lavatour ausleihen. Nach einigem Feilschen bekommen wir ein Rad für 10$, allerdings ohne Schloss, wie wir erst später feststellen. Man sollte bis spätestens 15 Uhr abgefahren sein, um die fliessende Lava noch zu erreichen. Die Fahrt geht durch eine karge Lavalandschaft, auf der vereinzelt (verrückte) Menschen ihre Häuschen errichtet haben. Nach etwa einer Stunde erreichen wir das Ende der unbefestigten Strasse und stellen unsere Räder ab (in der Hoffnung, dass sie später noch da sind!) Was uns nicht ganz klar war, man muss noch mindestens 1 Stunde über ein riesiges Lavafeld laufen, um die fliessende Lava am Hang zu sehen. Auf dem Lavafeld verliert man schnell die Orientierung, wir laufen Menschen nach, die selbst nicht wissen, wo es lang geht. Es wird langsam dunkel und da die fliessende Lava einfach nicht näher kommen will, entschliessend wir uns schweren Herzens umzukehren, denn wir wollen vor Sonnenuntergang an der Küste die Lava ins Meer fliessen sehen. Man kann halt nicht alles haben! Mit Taschenlampe ausgerüstet sitzen wir nun neben vielen anderen auf den Lavafelsen an der Küste und beobachteten von der Ferne, wie glühend heisse Lava zischend ins Meer fließt. Rauch steigt auf, einige Touristenboote nähern sich dem Spektakel, ein Helikopter überfliegt selbiges.

Das könnte Dich auch interessieren …