Costa Rica – Pazifikküste der Küstenort Samara

1 Woche Dauerregen, aber Samara ist ideal für Surfanfänger

Wir fahren um 8 Uhr von Monte Verde nach Samara an die Pazifik Küste. In der Nebensaison gibt es leider nur diesen einen Shuttle am Tag. Der Bus fährt normalerweise in 3 Stunden nach Samara, doch schon als sich der Bus füllt, stellen wir fest, dass die anderen nicht nach Samara wollen, sondern nach Liberia, an den Hermosa Beach, nach Tamarindo und nach Nosara. Wie soll das funktionieren? Ganz einfach, in dem sie uns alle erstmal zum Hermosa Beach nördlich von Tamarindo fahren, dafür sind wir ganze 4 Stunden unterwegs. Genau diese Ortschaft hatte ich für einen Besuch ausgeschlossen, weil es so weit weg ist und jetzt sind wir fast in Nicaragua. Das Shuttle Unternehmen Roca Verde hat einfach alle in einen Bus gepackt, die an die Pazifik Küste wollen, egal wohin. Es ist eine Zumutung, wie man hier mit Touristen, die das gleiche zahlen wie in der Hauptsaison, in der Nebensaison umgeht!

In Samara kommen wir in der bereits über booking.com reservierten Tico Adventure Lodge nach über 6,5 Stunden Fahrt an. Die Strecke Monte Verde – Samara sollte normalerweise in 3 Stunden gefahren werden! Die Tico Adventure Lodge ist total schön, es wurde kein einziger Baum beim Bau der Anlage gefällt, alles ist herrlich grün. Unser Zimmer mit den zwei einzelnen Betten ist recht klein. Die grosse Openair Küche hat alles was man braucht und überblickt den recht grossen Swimmingpool. Es wird gebaut und modernisiert, die Low Season eben. Dafür zahlen wir „nur“ 44 Dollar fürs Zimmer inkl. Steuern. Wir hatten die Unterkunft auch wegen den täglichen Yogastunden ausgesucht, diese fallen jedoch auch wegen der Nebensaison buchstäblich ins Wasser. Der Yogalehrer macht Urlaub erklärt man uns, wir sind umsonst 7:30 Uhr aufgestanden, können jedoch den Raum nutzen. Eigentlich wäre es ein toller Ort für Yoga, auf einem Plateau oberhalb des Pools, openair.

Samara selbst ist ein kleiner touristischer Ort, besteht quasi aus einer Hauptstrasse, die direkt zum Meer führt. Der Strand ist herrlich breit und sehr lang, ideal für ausgedehnte Spaziergänge. Wir sehen kaum Touristen, es regnet. Die Hotels und Restaurants reihen sich an der (teilweise lauten) Strasse und am dunklen Strand entlang.

Surfen in Samara
Im Lonely Planet wurde die C&C Surfschool empfohlen, obwohl inzwischen der Inhaber lokal und nicht mehr ein Amerikaner ist, macht sie einen super Eindruck. Perfekte Anfängerbedingungen herrschen laut Paul dem Surflehrer quasi nur einmal täglich. Wir sollen morgen 9 Uhr wieder kommen. Inzwischen regnet es in Strömen, beim Surfen wird man ja eh nass, denken wir uns, als es am nächsten Tag zum Surfunterricht geht. Es hat die ganze Nacht durchgeregnet. Der Anfängerkurs in der C&C Surfschool kostet 40 Dollar inklusive Surfbrett für 4 weitere Tage. Paul erklärt uns wie man ein Board trägt, abstellt, wie man aufspringt und die Balance findet. Das ist bereits als Trockenübung recht anstrengend. Wir freuen uns aufs Wasser. Über Wellen und Strömungen verliert er keine Worte, lediglich, dass wir als Anfänger die white water waves nehmen, also das weisse Wasser, nachdem sich die Welle gebrochen hat. In Samara brechen die Wellen alle am Riff, seit einem Erdbeben können hier nur noch absolute Anfänger surfen. Die Wellen brechen sehr spät, man muss aufpassen, dass man im flachen Wasser heil vom Board kommt. Ich stehe gleich beim ersten Versuch, ein tolles Gefühl! 2 Stunden surfen wir begeistert bis wir ko sind.

Die kommenden vier Tage nehmen wir die grossen Hardboards, 10 Fuss lang scheint die richtige Grösse für mich zu sein. Die super grossen Longboards liegen richtig gut im Wasser, ich darf mein Board selbst wachsen. Wir machen in den nächsten Tagen richtig gute Fortschritte, stehen mehrmals am Tag auf dem Brett. Ein echt gutes Anfängergebiet! Da kann man den Dauerregen umso besser ertragen. Für die nächsten vier Tage wird es nicht mehr hell, das finden sogar die Einheimischen unheimlich. Normalerweise sollte es in der Regenzeit nur Nachmittags- und Nachts regnen. Wir bekommen einen leichten Regenkoller, unsere Sachen trocknen nicht mehr, wir wissen nicht mehr, wo wir uns aufhalten sollen und können den lauten Regen auf den Blechdächern langsam nicht mehr erhören.

Restaurants in Samara:
Das GUSTO – unser Stamm- und Lieblingslokal in Samara, ein Muss für alle Europäer. Man sieht, dass es Italiener gegründet haben, wir fühlen uns in den weissen Möbeln am Strand sofort wohl. Es ist hip, modern und teuer. Das Angebot reicht von Pizza, über Fisch bis Fleisch, ist sicher oberes Preissegment. Daher nutzen wir hier gern die happy hour ab 17 Uhr, Gin Tonic für 2000 Colones (5 Euro). Ab und zu gibts auch Pizza- und Pastaangebote.

Lo Que Hay: ein charmantes, günstiges Strandrestaurant mit Inhaberbedienung, frei übersetzt: „es gibt was es gibt“, zum Beispiel: Chili Con Carne zum Spezialpreis von 2800 Colones sowie GinTonic für 1000 Colones.

Ariba Sportsbar: Wider Erwarten echt gutes Essen, super Salate. Die Ladies Night beginnt erst nach 22 Uhr, zwei Mojitos, die eher schlecht sind, für nur 3000 Colones.

Flying Taco, ein netter Versuch besseres Publikum als im Ariba während der Ladies Night zu finden, doch dort ist quasi niemand. (Wegen der Nebensaison?) Gemütliches Hostel-Ambiente.

Restaurant Coco Mex: 10 % Gutschein von unserer Lodge. Das mexikanische Essen ist exzellent, die Preise fair. Happy Hour ab 18 Uhr mit einem super Blackberry Daiquiri.

Bäckerei – rechts am Ortseingang, super französische Baguettes, Kaffee und Kuchen, aber teuer.

Live Musik im Samara Beach Hotel mit Pool Party: den Weg hätten wir uns schenken können, kein Ambiete, weil Beton-Hochburg mit Wellblechdach, nur Amerikaner, die denken, sie wären in Samara zu Hause! Nix wie weg, auch wenn die Drinks super günstig sind.

Zurück nach San Jose geht es mit dem öffentlichen Bus von Alfaro, dieser fährt in Samara pünktlich 9 Uhr ab! Der Bus ist alt und eng, viereinhalb Stunden dauert es mit mehreren Stopps bis San Jose. Nach drei Stunden wird eine Pause an einem Restaurant mit WC eingelegt. Wir lassen uns am Airport absetzen, da wir das Casa Maria Aeropuerto B&B gebucht haben. Nur für eine Nacht, denn der Rückflug geht sehr früh am Morgen. In San Jose empfiehlt es sich UBER, statt normale Taxis zu nehmen, so kann man die Hälfte des Preises sparen! 1500 Colones vom Flughafen zu unserer Unterkunft Casa Maria Aeropuerto B&B. Die ist sehr schön und modern, aber das Wifi funktioniert kaum. Die amerikanischen Inhaber betreuen uns dafür sehr zuvorkommend und hilfsbereit.

Wir nutzen den Nachmittag noch für einen Ausflug zur City Mall, wieder mit uber für nur 2200 Colones. Die Mall hätten wir uns sparen können, sie ist gross, teuer und nicht so wirklich schön. Den Foodcourt mit den amerikanischen Ketten nehmen wir gern für das Abendessen in Anspruch. Das International Outlet direkt neben der City Mall kann man ganz vergessen, dort gibt es quasi keine Läden (mehr)!

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